Nach dem Abzug der Byzantiner aus Norditalien im 8. Jh., wo sie als Enklave das Exarchat Ravenna besaßen, übernahmen die Päpste die byzantinische Münzstätte in Rom. Erster mit eigenen Münzen hervorgetretener Papst ist Hadrian I. (772-795). Seit der Kaiserkrönung Karls des Großen 800 ist auf den päpstlichen Münzen auch der Kaiser als Schutzherr Roms und der Päpste genannt. Diese erste Phase päpstlicher Münzprägung endete im 11. Jh. Die zweite Phase päpstlicher Münzprägung fällt in das Spätmittelalter, zuerst in Avignon (Frankreich, Comtat Venaissin), wo die Päpste seit 1309 residierten, ab 1417 dann wieder in Rom.
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Münzkabinett - KHM Museumsverband
Das Geld der Päpste
Das Geld der Päpste
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Kirchenstaat: Hadrianus I. [MK 16739aα]
Vorderseite: Brustbild eines Geistlichen zwischen I - B. Rückseite: Lateinisches Kreuz zwischen R - m, unten CONOB und drei Kugeln.
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Patrimonium Petri: Leo IV. (847–855) mit Lothar I. (817/23–855) [MK 16741aα]
Vorderseite: IMP(erator)-Monogramm im Feld, eine Kugel darüber, zwei darunter. Rückseite: LEO PAPAM-Mongramm im Feld.
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Patrimonium Petri: Johannes VIII. (872-882) und Karl der Kahle (875-877) [MK 144215]
Vorderseite: Brustbild des Heiligen Petrus halblinks mit Kreuzstab. Rückseite: Im Feld IOHANS-Monogramm.
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