Die Westgoten siedelten als römische Föderaten seit 417 in Gallien. Nach der Zerstörung ihres Reiches um Toulouse (Tolosanisches Reich) durch die Franken 507, gründeten sie jenseits der Pyrenäen ein zweites, das sog. Toledanische Reich (nach der Hauptstadt Toledo), das 711 durch die Araber erobert wurde. Die Münzprägung der Westgoten umfaßt pseudo-imperialer Prägungen von etwa 417 bis 580 (Solidi und Trienten) sowie anschließend autonome Prägungen mit Königsnamen von etwa 580 bis 711/14 (nur Trienten) im charakteristischen „westgotischen“ Münzstil. Sämtliche westgotischen Könige von 580 bis zur arabischen Eroberung 711 sowie über 80 verschiedene Münzstätten sind auf Münzen nachgewiesen.
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Münzkabinett - KHM Museumsverband
Die Westgoten
Die Westgoten
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Westgoten: Recceswinth [MK 190970]
Vorderseite: Büste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Stufenkreuz im Feld.
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Odovacar (476–493) (Falsum) [MK 191292]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild mit Panzer nach rechts (mit Oberlippenbart?). Rückseite: Odovacar-Monogramm in Kranz; darunter Münzstättenkürzel RV (für Ravenna).
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Westgoten: Pseudoimperiale Prägung [MK 190964]
Vorderseite: Kaiserbüste mit Diadem und Paludamentum mit Kreuz nach rechts. Rückseite: Stilisierte Victoria nach rechts, einen Kranz haltend; im Abschnitt (IINI)
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Westgoten: Pseudoimperiale Prägung [MK 191536]
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Stilisierte Victoria mit Palmzweig und Kranz nach rechts.
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