Meister des Wiener Schottenaltars, Werkstatt/Nachfolge, um 1475–1485. Maria wird auf einem Bett mit Baldachin liegend dargestellt. Links fasst ihr Johannes an den Schleier, um die Stirn ,für die letzte Ölung frei zumachen. Rechts von ihr steht Petrus mit brennender Kerze und Weihwasserwedel, neben ihm ein Ministrant (?), der ein Buch unter dem Arm geklemmt hat ud das Weihrauchgefäß öffnet. Rundum weinen die Apostel. Zwei, von denen einer an seinem Kreuzstab als Philippus zu erkennen ist, diskutieren vorne rechts über einem geöffneten Buch. Links unten kniet der Stifter des Altars, begleitet von seinem Schutzheiligen, bei dem es sich dem Glas nach zu schließen um den Mediziner-Heilgen Cosmas handeln dürfte. In der oberen linken Ecke sieht man Christus mit der Seele Marias auf dem Arm. Zwei flankierende Engel halten das Tuch, mit dem sie die Seele der Verstorbenen zu ihrem Sohn gebracht haben.
Die Tafel ist Teil eines Altars aus dem Zisterzienserstift Neukloster in Wiener Neustadt, zu dem auch andere in der Sammlung erhaltene Tafeln gehören (Siehe unten die Links).