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Heiligenkreuz Stiftsmuseum Initiale - Initialen

Initiale - Initialen

Die Initialen in den Handschriften vom Ende des 10. Jahrhunderts bis ins 15. Jahrhundert sind in den Handschriften von ganz unterschiedlicher Art. Es finden sich zweifärbige Strichzeichnungen bis flächenfüllende Kleinkunstwerke, die als polychrome Initialen gestaltet sind.

[ 35 Objekte ]

Initiale Weihnachten

Diese Initiale "P" [Puer natus est nobis ...] findet sich im Introitus der dritten Messe [am Tag] zum Christtag und wurde um 1400 geschaffen. Sie befindet sich im Missale Dioecesis Salisburgensis. Vor dem bildparallelen Stall mit Ochs und Esel links die halbaufgerichtet liegende Maria, rechts der in Profil gesehene hockende Josef, der das Kind in eine Windel hüllt.

Codex Predigten - Initiale "E"

Der Codex 144 ist im 14. Jahrhundert geschrieben worden und enthält zum Großteil die Sermones ad status des Guibertus von Tournai und weiterer Autoren aus dem Dominikanerorden. Die höhere Ausstattung besteht aus Fleuronnée-Initialen. Der Einband ist aus der Barockzeit. Die Initiale befindet sich auf Seite 5r Weitere Infos: https://manuscripta.at/?ID=30310

Collectarium Rituale - Professformel für die Abtei St. Gotthard (Szentgotthárd)

Die Handschrift stammt aus dem Ende des 12. Jahrhunderts und wurde wahrscheinlich im Mutterkloster Trois-Fontaines oder Sankt Gotthard selbst geschrieben. Sie beinhaltet Gebete und unter anderem auch den Beginn der Professformel (hier abgebildet) der Mönche des Stiftes St. Gotthard in Ungarn. Der Buchblock besteht aus 66 Blatt. Der Einband ist neuzeitlich und stammt aus den 60er Jahren des 20. Jh.. Weitere Infos: https://manuscripta.at/?ID=30691und https://scriptoria.at (bei der Signatur). Siehe auch Grafische Sammlung > Das Zisterzienserkloster Szentgotthárd.

Codex Das Apokalyptisches Lamm umringt von Heiligen - Initiale "E"

Die Buchmalerei ist in der Schreibstube des Stiftes Heiligenkreuz im dritten Viertel des 12. Jahrhunderts gezeichnet worden. Sie zeigt das Apokalyptische Lamm in der oberen Hälfte. Die untere Hälfte zeigt Heilige, wie sie zum Lamm aufschauen. Der Romanische Holzeinband mit Lederbezug ist original und der Buchblock zählt 181 Blatt. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/ (mit Digitalisat).

Missale Cisterciense - Gnadenstuhl - Initiale "B"

Diese Buchmalerei ist für den Dreifaltigkeitssonntag geschaffen worden. Wir sehen Gottvater, wie er dem Betrachter den gekreuzigten Sohn Jesus Christus zeigt. Die Dritte Person, der Heilige Geist, ist in Gestalt einer Taube zwischen dem Vater und dem Kreuz auszumachen. Die Initiale "B"[enedicta] wird durch am linken Rand befindliche Zierleiste verschönert. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/.

Missale Constantiniense - Auferstehung - Initiale "R"

Diese Buchmalerei ist auf Folio 93v[erso] zu finden und kündigt das Fest der Auferstehung an. Die Malerei zeigt Christus, wie er aus dem Grab steigt. Der Sarkophag ist offen. In seiner rechten Hand hält er die Fahne des Sieges. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/.

Missale Romanum Kreuzigung Initiale "T"

Diese ganzseitige Buchmalerei ist auf Folio 133v[erso] zu finden und steht vor dem Beginn des Römischen Canons. Die Malerei zeigt Maria und Johannes unter dem Kreuz. Christus ist am Kreuz verstorben. Das Blut Christi tropft aus den fünf Wunden auf die Erde. Alttestamentliche Propheten säumen den äußeren Rand der Kreuzigungsszene. Weitere Infos: https://manuscripta.at/?ID=31515 mit weiterführender Literatur.

Missale Romanum - Kussbildchen

Die Buchmalerei findet sich im Codex A 10 Folio 139v. Dieses Messbuch stammt aus der Sammlung des Stiftes Neukloster und wird in der Handschriftenkammer des Stiftes Heiligenkreuz verwahrt. Das gezeigte Bild diente in der Vor-Tridentinischen Messliturgie als Kussbildchen und wurde während des Canons in Stellvertretung der Gläubigen vom Priester geküsst. Weitere Infos: https://manuscripta.at/?ID=31515 mit weiterführender Literatur.

Missale Constantiniense - Kussbildchen

Dieses Meßbuch aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts gehört zur Handschriftensammlung des Stiftes Neukloster in Wiener Neustadt und wird im Stift Heiligenkreuz verwahrt. Gezeigt wird auf Folio 56v ein Volto Santo. Diese Buchmalerei wird als sogenanntes Kußbildchen bezeichnet und diente in der Vor-Tridentinischen Liturgie anstelle des heute üblichen Friedensgrußes und wurde vom Priester in Vertretung der Gläubigen während des Hochgebetes geküßt. Der Einband wurde später angebracht. Der rot gefärbte Ledereinband geht auf die Verwendung von Stierblut zurück; dieses sollte den Befall durch Insekten verhindern. Weitere Infos: https://manuscripta.at/?ID=31528 mit weiterführender Literatur .

Antiphonarium Cisterciense - Pfingsten - Initiale "D"

Diese Initiale steht für den Buchstaben "D"[um complerentur dies pentecostes] und findet sich auf Folio 87v. Es ist eine Malerei, die für den Pfingstsonntag geschaffen wurde. Dieses Kunstwerk ist in der Heiligenkreuzer Schreibstube von Mönchen gezeichnet worden. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/

Antiphonarium Cisterciense - Ostern - Initiale "A"

Der Buchstabe "A"[ngelus Domini descendit de caelo ...] ist für eine Antiphon des Ostersonntags geschaffen worden. Dieser Foliant stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Der Buchblock ist romanisch und vollständig erhalten. Die Deckel für den Einband sind neuzeitlich. Die Farbgebung der mit Leder überzognenen Holzdeckel ist weiß. Es handelt sich um ein "Gesangbuch" für den Morgen- [Laudes] und Abendgottesdienst [Vesper]. Diese Initiale ist auf fol 75r zu finden. Dieses Kunstwerk ist in der Heiligenkreuzer Schreibstube geschaffen worden. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/

Missale Cisterciense - Kreuzigungsdarstellung - unfertig - Initiale Buchstaben...

Die Buchstaben "VD" (Vere Dignum) sind die ersten zwei Worte der Präfation in lateinischer Sprache. Es handelt sich um eine Pergamenthandschrift mit 294 Blättern. Wir haben ein Meßbuch des Zisterzienserordens aus dem 2. Drittel des 13. Jahrhunderts vorliegen. Manche Teile sind später beigefügt und stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Einband ist neuzeitlich. Die Abbildung ist auf der Seite CLXVIr [166r] zu finden. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/.

Missale Cisterciense - Kreuzigungsdarstellung - Buchstabe "T"

Der Buchstabe "T"[e igitur] steht am Beginn des Römischen Kanons. Bei Codex 99 handelt sich um eine Pergamenthandschrift mit 294 Blättern. Wir haben ein Meßbuch des Zisterzienserordens aus dem 2. Drittel des 13. Jahrhunderts vorliegen. Manche Teile sind später beigefügt und stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Einband ist neuzeitlich. Die Kreuzigungsdarstellung ist auf der Seite CLXIv zu finden. Weitere Infos: https://www.scriptoria.at/.

Initiale "M" - Paulusinitiale

Im Codex 26 Folio 170 (recto) befindet sich der Beginn des Paulusbriefes an die Hebräer 1,1. Die polychrom verfaßte Initiale zeigt ein "M" (Multivariae). Der Codex ist insgesamt in gutem Zustand und wird in der Handschriftenkammer des Stiftes aufbewahrt. Diese Initiale stammt aus Codex 26 und ist auf Folio 170r(ecto) zu sehen. Dieses kleinformatige Kunstwerk findet sich im Bibelkommentar des Petrus Lombardus. Die Buchmalerei in diesem Codex zeigt kein einheitliches Erscheinungsbild. Grundsätzlich sind figürliche (in Deckfarben ausgeführte) Initialen, wie im vorliegenden Kommentar, nur selten in den Handschriften des Stiftes Heiligenkreuz vertreten. Der Entstehungsort ist die Schreibstube des Stiftes. Die Entstehungszeit ist im dritten Viertel des 12. Jahrhunderts nachzuweisen, da durch Schriftverglich die Schreiber der Handschrift in einer Reihe weiterer Manuskripte des Stiftes im genannten Zeitraum festgestellt werden können. Ein spätestens 1147 entstandenes Bücherverzeichnis des Stiftes belegt, dass es wohl schon wenige Jahre nach seiner Gründung 1133 über eine leistungsfähige Schreibstube verfügte, in der bis zum oben genannten Zeitraum bereits mehrere Dutzend Manuskripte kopiert worden waren. Sohin ist auch dieser Bibelkommentar eine Kopie. Heute verwahrt das Stift 577 Manuskripte, d. h. handgeschriebene Bücher. Zudem werden 30 aus Heiligenkreuz stammende Handschriften in fremden Bibliotheken (vornehmlich ÖNB) verwahrt. Von den insgesamt 380 mittelalterlichen (also vor 1500 entstandenen) Codices sind etwas mehr als 200 bereits in den ersten hundert Jahren des Bestehens der Zisterze Heiligenkreuz entstanden. Die Österreichische Post AG veröffentlichte 2022 eine Sondermarke mit dieser Inititale im Wert von € 1,50.

Initiale "E" "Exultate justi ..."

Die Initiale "E" befindet sich in Codex 66 fol. 19r aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Dieser Codex besteht aus einem Psalterium (für den Gebrauch im Zisterzienserkloster 'OCist') und umfasst 137 Blatt. Die Initialmalerei ist zweifärbig gestaltet. Sie orientiert sich an der zisterziensischen Vorschrift, keine personalen Darstellungen zu verwenden. Diese Vorschrift wurde bis Ende des 13. Jahrhunderts beibehalten. Der Drachenkörper bildet die Außenform des "E". Seine Vorderläufe halten das Rankenwerk fest umklammert, das gerade gefressen wird.

Initiale "M" Miserere ...

Diese Initiale "M" befindet sich in Codex 66 fol. 41v. Der Codex stammt aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts. Der Inhalt ist ein Psalterium für den Gebrauch im Zisterzienserorden 'OCist'. Christus wird als Pantokrator dargestellt, der die rechte Hand zum segnen hochhält und mit seiner linken das Buch des Lebens auf dem linken Oberschenkel festhält. Mit eingebunden sind die hll. Petrus (mit dem Schlüssel) und Paulus (mit dem Buch). Zwei Mönche (mit Corona) knieen im Vordergrund. Die Initiale ist nach zisterziensischer Vorschrift zweifärbig gestaltet.

Initiale "C" "Civitate"

Diese Initiale "C" befindet sich in Codex 24, fol. 92r. Das "C" steht für "Civitate". Der Codex stammt aus dem 3. Viertel des 12. Jahrhunderts. Der Schriftträger ist Pergament. Hauptsächlich sind Texte des hl. Augustinus zu finden. Die Initiale wird wagrecht in drei Abschnitte geteilt. Oben ist Christus als Pantokrator mit der Segenshand dargestellt. Flankiert wird Christus von Sonne, Mond und Sternen und zwei Heiligen. Im Mittelteil ist die Schöpfung dargestellt. Im Unteren Abschnitt sind Adam und Eva zu sehen. Das obere Drittel wird durch das Schriftband "Fiat lux" & "facta est lux" geteilt. Die Initiale ist einfärbig ausgeführt.

Initiale "V" - Christi Himmelfahrt

Codex A 10 aus dem XV. Jahrhundert besteht aus 189 Blatt und war ursprünglich im Stift Neukloster in Wiener Neustadt. Die Initialen sind auf Gold- oder farbigem Grund gemalt und manche zeigen Randverzierungen. Gebunden ist dieser Codex in Holzdeckeln mit Lederüberzug. Die Initiale "V" - "Viri galilei..." zeigt das Ereignis von Christi Himmelfahrt und befindet sich auf Blatt 107v[erso]. Sie zeigt die Jünger wie Sie dem auffahrenden Herrn nachschauen. Die Jünger knien vor diesem Ereignis. Von Jesus Christus sind nur noch die Füße zu sehen, die auch schon in Wolken verschwinden. Die Wolken sind das biblische Bild für den Himmel. Die Gewänder der Apostel sind in den liturgischen Farben ausgeführt zeugen von unterschiedlichen Lebensschicksalen.

Hll. Petrus und Paulus

Codex A 10 aus dem XV. Jahrhundert besteht aus 189 Blatt und war ursprünglich im Stift Neukloster in Wiener Neustadt. Die Initialen sind auf Gold- oder farbigem Grund gemalt und manche zeigen Randverzierungen. Gebunden ist dieser Codex in Holzdeckeln mit Lederüberzug. Die Initiale ist ein "N" und zeigt den heiligen Petrus mit Schlüssel in der rechten Hand und er hält in seiner Linken ein Buch, wobei er die Hand mit seinem Mantelstoff bedeckt hält. Der Hintergrund ist stilisierend.

Initiale "E" - Dreikönig - Epiphanie

Codex A 10 aus dem XV. Jahrhundert besteht aus 189 Blatt und war ursprünglich im Stift Neukloster in Wiener Neustadt. Die Initialen sind auf Gold- oder farbigem Grund gemalt und manche zeigen Randverzierungen. Gebunden ist dieser Codex in Holzdeckeln mit Lederüberzug. Die Initiale zeigt die sitzende Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß. Einer der drei Könige hat die Krone abgelegt und überreicht dem Jesuskind einen goldenen Pokal mit Deckel. Die beiden anderen Könige sind im Hintergrund. Sie halten ebenfalls goldende Gefäße in ihren Händen.

Initiale "N"

Dieser Codex 24 stammt zum Großteil aus dem Ende des 13. Jahrhunderts und wurde in der Schreibstube des Stiftes Heiligenkreuz verfaßt. Er besteht aus 116 Blatt. Die Initiale ist ein "N" und steht für "Nunc ...". Sie zeigt Sokrates mit Spitzhut und links darunter seinen Schüler Platon. Die Initiale ist nach zisterziensischer Vorschrift einfärbig gestaltet und findet sich auf Fol. 63v[erso].

Initiale "N" Antiphonarium Cisterciense

Codex 20 ist ein ANTIPHONARIUM CISTERCIENSE und besteht aus 258 Blättern. Dieses Buch wurde vor 1228 (1. Viertel 13. Jh.) in Heiligenkreuz angefertigt. Das Buch hat eine Größe von 40,5 cm × 28 cm. Die Malerei ist auf fol. 168r[ecto] zu finden. Sie zeigt Wernher [Wernardus] den fünften Abt des Stiftes Heiligenkreuz, der von 1203 bis 1228 regierte. Er kniet vor der Gottesmutter Maria. Aus seinen gefalteten Händen fließt die Bitte: "Heilige Maria bitte für mich". Maria hält ihre rechte Hand nach oben so als wollte sie die Anrufung des Abtes gegen Himmel senden. Mit der linken Hand deutet sie auf den Abt. Die Initiale ist zweifärbig ausgeführt.

Initiale "A" - Vision des Menschensohnes zwischen den Kandelabern

Die Initiale "A"[nima] befindet sich in Codex 83 fol. 19v[erso]. Dieser Codex wurde im Stift Heiligenkreuz geschrieben und kann auf das 3. Viertel des 12. Jahrhunderts datiert werden. Es handelt sich um einen Kommentar der Apokalypse (Apg 1,12-20) des Rupert von Deutz. Der sitzende Christus wird in der Pose eines Pantokrators mit Kreuznimbus dargestellt. Seine rechte Hand ist zum Segen erhoben. Links und rechts sind Kerzenleuchter zu sehen. Die 7 Sterne sind ein Hinweis auf die Schöpfung. Die Buchmalerei ist einfärbig ausgeführt und entspricht somit der zeitgenössischen zisterziensischen Vorschrift, keine Polychromie zu verwenden.

Initiale "D" - Schreibender Mönch

Diese Rankeninitiale "D"[Dum beatissimi atque apostolici Gregorii pontificis] in Codex 224 fol. 1v[erso] zeigt einen sitzenden Mönch am Schreibpult. Die Sitzgelegenheit ergibt sich aus den Ranken. Der Mönch ist nach vorne gebeugt und hat den Kopf nach links geneigt. In seiner rechten Hand hält er ein Schreibgerät und in der linken Hand ist ein Gerät zur Stabilisierung des Pergaments zu erkennen. Die Initiale ist in Rot und Schwarz ausgeführt. Der Codex wurde Mitte des 12. Jahrunderts in Heiligenkreuz geschrieben. Dieser Band besteht aus 154 Blatt.

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