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Heiligenkreuz Stiftsmuseum Kreuzkirche

Kreuzkirche

Die Kreuzkirche wird von der Stiftspfarre Heiligenkreuz im Wienerwald als Gottesdienstraum verwendet. Sie wurde auf den romanischen Fundamenten des 12. Jahrhunderts im Jahr 1981/82 neu aufgerichtet und von Abt Franz Gaumannmüller OCist konsekriert.

[ 8 Objekte ]

Transitus des heiligen Benedikt

Der heilige Benedikt von Nursia im Moment seines Sterbens. Stehend, mit zum Himmel erhobenen Armen, gestützt von Mitbrüdern empfängt er die heilige Kommunion. Zu seinen Füßen ist der umgestürzte zerbrochene Becher (Symbol für den heiligen Benedikt von Nursia), aus dem sich eine Schlange herauswindet. Dies deutet darauf hin, dass die Mitbrüder in Vicovaro den Heiligen vergiften wollten (Benedikt hat mehrere Mordanschläge von Mitbrüdern überlebt). Ein Mitbruder (am rechten Bildrand) kniet vor dem Sterbenden und hält in alter klösterlicher Tradition eine brennende Kerze in der linken Hand. Der Himmel über Benedikt öffnet sich, und das "himmlische" Licht beleuchtet diese dramatische Szene.

Christus - János Brenner - Gabriella Maria Sagheddu

Das Altarblatt zeigt im Zentrum Christus mit seiner Herzwunde, wie er von seinem Vater gehalten wird. Diese Darstellung erinnert an einen "Gnadenstuhl". Christus breitet seine Arme aus und scheint alles zu umgreifen. Rechts von ihm ist die heilige Maria klassisch im roten Untergewand und blauem Mantel zu sehen. Sie greift mit der linken Hand nach Jesus, ihrem Sohn. Vor Maria ist in weißem Ordensgewand die heilige Gabriella Maria Sagheddu in extatischer Haltung zu sehen. Rosen fallen auf ihren Körper. Rechts ist Johannes der Evangelist dargestellt. Er zeigt mit seiner Rechten in Richtung "Himmel" und mit seiner Linken umfasst er die linke Schulter des seligen János Brenner OCist aus dem Stift Zirc in Ungarn, der 1957 auf einem Versehgang von kommunistischen Häschern mit vielen Messerstichen ermordet wurde. In der Mitte, über der Altarblatte, steht der Tabernakel. Das von Clemens M. Fuchs künstlerisch gestaltete Sakramentshäuschen hat bronze-vergoldete Türen, die den Pelikan mit seinen Jungen zeigt. Die Inschrift über den Türen "Tantum ergo Sacramentum" weist auf das Allerheiligste Altarssakrament, das im Tabernakelhäuschen aufbewahrt wird, hin. Über dem Tabernakel ist die Ausnehmung für die Heiligenkreuzer Kreuzreliquie angebracht.

Amplexus - hl. Bernhard von Clairvaux

Diese inkonographisch oftmals dargestellte Szene zeigt den gekreuzigten Jesus, wie er seine Arme vom Kreuz löst und sich dem vor ihm knienden heiligen Bernhard von Clairvaux zuneigt. Im linken unteren Eck kniet ein Engel, der einen Kerzenhalter mit einer brennenden Kerze hält. Aus der Seitenwunde Christi rinnte das Blut hervor. Am rechten Bildrand ist ein Soldat dargestellt, der in seinem linken Arm den Speer hält, mit dem er die Seite Christi öffnet.

Heilige Familie

Die Darstellung zeigt im Zentrum das Jesuskind. Mit der rechten Hand scheint es nach dem Daumen seiner Mutter zu greifen. Die linke Hand ist nach dem Kreuz ausgestreckt, das Josef in der linken Hand hält. Maria, sitzend dargestellt, hält den Jesusknaben auf ihrem linken Knie. Josef zeigt mit seiner rechten Hand gegen den Himmel. Im linken Hintergrund ist in Anspielung auf die Flucht nach Ägypten die Sphinx von Gizeh zu sehen. Als Symbol für Maria ist im linken unteren Eck die Spindel mit Schafwolle dargestellt. Für Josef finden sich der Hobel, die Werkbank und die Säge aus der Werkstatt der hl. Familie.

Otto Bischof von Freising

Der selige Otto von Freising wird als Zisterzienser (von Morimond) in weißer Kukulle dargestellt. Seine rechte Hand ist zum Segen erhoben. In seiner linken Hand hält er den Abtsstab mit dem Pannisellus. Die Mitra auf seinem Kopf weist ihn hier als Bischof (von Freising) aus. Am rechten Bildrand ist ein Knabe dargestellt, der ihm das offene Segensbuch hinhält. Am linken Bildrand ist ein Engel zu sehen, der sein bischöfliches Wappen zeigt. Unter seinem linken Schuh liegt ein Buch, aus dem sich eine Schlange herauskrümmt, sie scheint verendet zu sein. Das Pektoral des Bischofs Otto ist dem ältesten Pektorale des Stiftes Heiligenkreuz nachempfunden. Im Hintergrund ist der Dom von Freising zu sehen. Insgesamt weist der Bischof mit seiner ausladenden Segensgeste den Weg in die Zukunft.

Hl. Bernhard mit Jesuskind

Diese Ölskizze zeigt in kniender Haltung den hl. Bernhard von Clairvaux. Er streckt seine beiden Arme dem Jesuskind entgegen und scheint dieses zu umfassen. Maria, in rotem Gewand und dunkelblauem Mantel, sitzt und hält den Jesusknaben. Die Finger des Jesuskindes sind in segnender Haltung dargestellt.

Heiliger Leopold III. Markgraf von Österreich

Der hl. Leopold wird als Schutzherr des Stiftes Heiligenkreuz dargestellt. Das Blau seines Gewandes korrespondiert mit der Farbe blau der Fahne, die er in der rechten Hand hält, auf der drei Adler zu sehen sind. Ein Putto hält ihm zum Zeichen seiner Herrschaft das Reichsschwert hin. Ein zweiter Putto und eine Frau reichen ihm zum Zeichen seiner Markgrafenwürde einen stilisierten, dem österreichischen Erzherzogshut nachgebildeten Markgrafenhut. Im unteren Teil des Bildes ist das Stift Heiligenkreuz zu sehen, das Leopold III. im Jahr 1133 gegründet hat.

Kreuzreliquiar als Behältnis für die Heilig-Kreuz-Reliquie

Markgraf Leopold III. Babenberger gründete im Jahr 1133 das Kloster im Sattelbachtal. Er schenkte den Zisterziensern, die aus Morimond nach Österreich kamen, eine Reliquie des Kreuzes Jesu. Daher nannte er die Neugründung „Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz“, kurz Heiligenkreuz. 1182 brachte Herzog Leopold V. mit dem Beinamen „der Tugendhafte“ aus Jerusalem ein handgroßes Stück des heiligen Kreuzes mit. Am 31. Mai 1188 vermachte er diese Reliquie in einer feierlichen Schenkung seinem Lieblingskloster Heiligenkreuz. Das Holz dieser Kreuzreliquie ist braunrot und in Form eines Doppelkreuzes mit zwei Querbalken zusammengestellt. Im „Heiligen Jahr der Erlösung“ 1933 wurde während des Katholikentages vom 8. bis 12. September die Kreuzreliquie im Wiener Dom zu Sankt Stephan den Gläubigen zur Verehrung dargeboten. Während des Jahres wird dieses Reliquiar mit der Kreuzpartikel in der Kreuzkirche von Heiligenkreuz zur Verehrung ausgestellt. Die Reliquie befindet sich in einem klassizistischen Reliquiar. Zwei übereinander gelegte Strahlenkränze ergeben einen prächtigen plastischen Eindruck. Arkantusblätter ziehren den Rand der Reliquienfassung. Der Kanuf ist aus Arkantusblättern gebildet. Ein Kranz von Arkantusblättern bilden den Fuß des Reliquiars.

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