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Heiligenkreuz Stiftsmuseum Clemens Maria Fuchs

Clemens Maria Fuchs

Clemens Maria Fuchs arbeitete im Stift Heiligenkreuz an den Altarblättern für die Kreuzkirche in Heiligenkreuz. Diese Arbeiten zogen sich von 2019 bis 2023 hin. Während dieser Zeit entstanden Bozzetti und Altarbilder.

[ 10 Objekte ]

Hl. Bernhard mit Jesuskind

Diese Ölskizze zeigt in kniender Haltung den hl. Bernhard von Clairvaux. Er streckt seine beiden Arme dem Jesuskind entgegen und scheint dieses zu umfassen. Maria, in rotem Gewand und dunkelblauem Mantel, sitzt und hält den Jesusknaben. Die Finger des Jesuskindes sind in segnender Haltung dargestellt.

Otto Bischof von Freising

Der selige Otto von Freising wird als Zisterzienser (von Morimond) in weißer Kukulle dargestellt. Seine rechte Hand ist zum Segen erhoben. In seiner linken Hand hält er den Abtsstab mit dem Pannisellus. Die Mitra auf seinem Kopf weist ihn hier als Bischof (von Freising) aus. Am rechten Bildrand ist ein Knabe dargestellt, der ihm das offene Segensbuch hinhält. Am linken Bildrand ist ein Engel zu sehen, der sein bischöfliches Wappen zeigt. Unter seinem linken Schuh liegt ein Buch, aus dem sich eine Schlange herauskrümmt, sie scheint verendet zu sein. Das Pektoral des Bischofs Otto ist dem ältesten Pektorale des Stiftes Heiligenkreuz nachempfunden. Im Hintergrund ist der Dom von Freising zu sehen. Insgesamt weist der Bischof mit seiner ausladenden Segensgeste den Weg in die Zukunft.

Heiliger Leopold III. Markgraf von Österreich

Der hl. Leopold wird als Schutzherr des Stiftes Heiligenkreuz dargestellt. Das Blau seines Gewandes korrespondiert mit der Farbe blau der Fahne, die er in der rechten Hand hält, auf der drei Adler zu sehen sind. Ein Putto hält ihm zum Zeichen seiner Herrschaft das Reichsschwert hin. Ein zweiter Putto und eine Frau reichen ihm zum Zeichen seiner Markgrafenwürde einen stilisierten, dem österreichischen Erzherzogshut nachgebildeten Markgrafenhut. Im unteren Teil des Bildes ist das Stift Heiligenkreuz zu sehen, das Leopold III. im Jahr 1133 gegründet hat.

Heilige Familie

Die Darstellung zeigt im Zentrum das Jesuskind. Mit der rechten Hand scheint es nach dem Daumen seiner Mutter zu greifen. Die linke Hand ist nach dem Kreuz ausgestreckt, das Josef in der linken Hand hält. Maria, sitzend dargestellt, hält den Jesusknaben auf ihrem linken Knie. Josef zeigt mit seiner rechten Hand gegen den Himmel. Im linken Hintergrund ist in Anspielung auf die Flucht nach Ägypten die Sphinx von Gizeh zu sehen. Als Symbol für Maria ist im linken unteren Eck die Spindel mit Schafwolle dargestellt. Für Josef finden sich der Hobel, die Werkbank und die Säge aus der Werkstatt der hl. Familie.

Amplexus - hl. Bernhard von Clairvaux

Diese inkonographisch oftmals dargestellte Szene zeigt den gekreuzigten Jesus, wie er seine Arme vom Kreuz löst und sich dem vor ihm knienden heiligen Bernhard von Clairvaux zuneigt. Im linken unteren Eck kniet ein Engel, der einen Kerzenhalter mit einer brennenden Kerze hält. Aus der Seitenwunde Christi rinnte das Blut hervor. Am rechten Bildrand ist ein Soldat dargestellt, der in seinem linken Arm den Speer hält, mit dem er die Seite Christi öffnet.

Transitus des heiligen Benedikt

Der heilige Benedikt von Nursia im Moment seines Sterbens. Stehend, mit zum Himmel erhobenen Armen, gestützt von Mitbrüdern empfängt er die heilige Kommunion. Zu seinen Füßen ist der umgestürzte zerbrochene Becher (Symbol für den heiligen Benedikt von Nursia), aus dem sich eine Schlange herauswindet. Dies deutet darauf hin, dass die Mitbrüder in Vicovaro den Heiligen vergiften wollten (Benedikt hat mehrere Mordanschläge von Mitbrüdern überlebt). Ein Mitbruder (am rechten Bildrand) kniet vor dem Sterbenden und hält in alter klösterlicher Tradition eine brennende Kerze in der linken Hand. Der Himmel über Benedikt öffnet sich, und das "himmlische" Licht beleuchtet diese dramatische Szene.

Christus - János Brenner - Gabriella Maria Sagheddu

Das Altarblatt zeigt im Zentrum Christus mit seiner Herzwunde, wie er von seinem Vater gehalten wird. Diese Darstellung erinnert an einen "Gnadenstuhl". Christus breitet seine Arme aus und scheint alles zu umgreifen. Rechts von ihm ist die heilige Maria klassisch im roten Untergewand und blauem Mantel zu sehen. Sie greift mit der linken Hand nach Jesus, ihrem Sohn. Vor Maria ist in weißem Ordensgewand die heilige Gabriella Maria Sagheddu in extatischer Haltung zu sehen. Rosen fallen auf ihren Körper. Rechts ist Johannes der Evangelist dargestellt. Er zeigt mit seiner Rechten in Richtung "Himmel" und mit seiner Linken umfasst er die linke Schulter des seligen János Brenner OCist aus dem Stift Zirc in Ungarn, der 1957 auf einem Versehgang von kommunistischen Häschern mit vielen Messerstichen ermordet wurde. In der Mitte, über der Altarblatte, steht der Tabernakel. Das von Clemens M. Fuchs künstlerisch gestaltete Sakramentshäuschen hat bronze-vergoldete Türen, die den Pelikan mit seinen Jungen zeigt. Die Inschrift über den Türen "Tantum ergo Sacramentum" weist auf das Allerheiligste Altarssakrament, das im Tabernakelhäuschen aufbewahrt wird, hin. Über dem Tabernakel ist die Ausnehmung für die Heiligenkreuzer Kreuzreliquie angebracht.

Heilige Familie - Bozzetto

Diese Ölskizze zeigt den Jesusknaben in der Mitte. Er legt seinen rechten Arm auf die linke Schulter von Maria. Maria sitzt in rotem Untergewand und blauem Mantel auf einer Bank. Josef hält in der rechten Hand ein Kreuz und zeigt es dem Jesuskind. In der linken Hand scheint er ein Holzbrett zu halten. Die Hobelbank und der angedeutete Holzboden lassen die Szene in der Werkstatt des hl. Josef vermuten. Das Sonnenlicht beleuchtet von der rechten oberen Ecke des Raumes die Szene.

Amplexus - hl. Bernhard von Clairvaux

Dieses Bozzetto zeigt den hl. Bernhard von Clairvaux. Jesus löst seine Arme vom Kreuz und er umarmt den hl. Bernhard. Bernhard wird als Zisterzienser in der weißen Kukulle, dem feierlichen Chorgewand mit großen weiten Ärmeln, dargestellt. Diese Motiv wird in der Kunstgeschichte Amplexus genannt und ist besonders in Zisterzienserklöstern gebräuchlich.

Seliger János Brenner OCist - Märtyrer

Der selige János Brenner OCist ist im Zisterzienserhabit (zu erkennen am weißen, über dem Skapulier geschlagenen Kragen) dargestellt. Er hält in der rechten Hand die konsekrierte Hostie und in der linken Hand die Pyxis, die zum Transport der konsekrierten Hostie verwendet wird. Er trägt über dem Zisterzienserhabit das weiße Rochett. Die weiße Stola um den Hals weist ihn als katholischen Priester aus. Als persönliches Merkmal trägt er eine Brille. Nach der Verstaatlichung der Schulen durch das kommunistische Regime in Ungarn legte er seine Abschlussprüfungen in Zirc ab. Schon als Schüler war er Familiare des Zisterzienserordens, dem er nun als Novize in der Zisterzienserabtei Zirc mit dem Ordensnamen Anasztáz beitrat. Seine Priesterweihe war 1955. In der Nacht zum 15. Dezember 1957 wurde Brenner zu einem vorgetäuschten Versehgang in das Nachbardorf Zsida gerufen. Auf dem Weg dorthin wurde er überfallen und mit 32 Messerstichen ermordet. János Brenner wurde am 1. Mai 2018 in Szombathely selig gesprochen.

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