Vor dem Guss bedarf es eines Modells für die Fertigung der Form. Es ist keinesfalls nur eine technische Zwischenstufe für den finalen Metallguss. Vielmehr handelt es sich bei den Modellen um die eigentlichen Originale, die der Intention und Hand des Künstlers am nächsten stehen. Jedes dem Bildhauer übliche Modellmaterial ist denkbar. Die ältesten erhaltenen Originale kommen aus dem ersten Drittel des 16. Jh. Sie sind aus Holz (Buchsbaum) oder Stein (feinkörniger Solnhofer Jurakalk) geschnitten und decken sich mit der Blütezeit der Gussmedaille in Deutschland. In Augsburg wurde Holz bevorzugt, in Nürnberg Stein. Das Münzkabinett besitzt 65 Holz- und Steinmodelle des frühen 16. Jh. Sie stammen aus Holz von den Hauptmeistern Hans Schwarz, Christoph Weiditz, Friedrich Hagenauer und Hans Kels, aus Stein überwiegend von dem Nürnberger „Conterfetter“ Matthes Gebel.
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Münzkabinett - KHM Museumsverband
Medaillenmodelle des 16. Jh. aus Holz und Stein
Medaillenmodelle des 16. Jh. aus Holz und Stein
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Habsburg: Kaiser Ferdinand I. [MO 123]
Als Vorbild für das Brustbild – das letzte authentische Bildnis vor der Wahl Ferdinands zum Kaiser – wurde ein Kupferstich des Nürnberger Künstlers Hans Sebald Lautensack aus 1556...
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Habsburg: Kaiser Karl V. [MO 180]
Vorderseite: hoch herausgearbeitetes Brustbild mit Barett und Schaube nach links, Vliescollane Rückseite: –
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